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Big Data-Hype: Aus den Augen, aus dem Sinn?

„Das Öl des 21. Jahrhunderts“: Früh wieder still und zur Selbstverständlichkeit geworden

© Markus Spiske / Pexels

Seit vielen Jahren befasst sich die deutsche ict + medienakademie in ihren Experten-Roundtables mit Big Data, Smart Data, Small Data. Die dabei beobachtete Entwicklung des Themas aus der Business Intelligence-Ecke in Großunternehmen heraus mit dem Rewording „Big Data“ zur breiten öffentlichen Aufmerksamkeit im Internet-Umfeld ist bemerkenswert - Begeisterung von Marketing-Experten über die immer besseren Methoden der Datengewinnung und –verwertung, tiefe und zunehmende Skepsis der Datenschützer, Ernüchterung in KMU und Achselzucken von Konsumenten – es ist alles zu finden.

Unternehmen ersticken in Daten. Selbst der Großteil der in Unternehmen selbst vorhandenen Daten wird nach diversen Studien nicht effektiv genutzt, u.a. weil eine Auswertung zu aufwändig wäre. Es lag nahe zu versuchen, mit Hilfe von KI ein Stück weiter zu kommen, selbst wenn auch hier wieder der mediale Hype um Advanced Analytics oder Machine Learning beträchtlich ist. Auf der anderen Seite ist Data Collection und Data Tracking bereits auch ohne viel mediales Getöse praktisch weit vorangeschritten und macht bessere, schneller oder neue Use Cases möglich.

Wie geht es weiter? Selbst wenn die überhitzte Goldgräberstimmung ein wenig verflogen zu sein scheint, sind überall zusätzliche Daten mit Potenzial zur Veränderung von Geschäften zu finden, sei es durch die Aggregation von Informationen auf neuen Plattformen oder durch neue Informationen wie ortsbezogene Daten. Aber auf der anderen Seite werden aber auch Schutzaspekte diskutiert: Müssen die Nutzer davor geschützt werden, vieles von sich preiszugeben, bemerkt oder unbemerkt? Was bedeuten die Informationsberge für Datenschutz und Vertrauen? Und wem gehören die Nutzerdaten, ob nun aus dem Connected Car, dem vernetzten Smart Home oder den geleasten Robotern?

Umfragen zeichnen höchst widersprüchliche Bilder: Nur die Hälfte der Nutzer sei bereit, für die Option, personalisierte Angebote zu erhalten, auch Daten zu liefern, sagt eine Untersuchung. Vier Fünftel der Nutzer liefern aber bereitwilling und ununterbrochen jede Menge Daten an vertrauenswürdige und häufig auch weniger vertrauenswürdige Frager. In der Produktion, in der Logistik oder in vielen Dienstleistungsbereichen fallen immer mehr Daten an, deren Auswertung Produktivitätsschübe verspricht – oder aber eben auch nicht. Der kommende Experten-Roundtable von dma und eco Akademie wird sich abseits von Hype und Heißluft wie gewohnt über technologische Perspektiven, die zu erwartenden Veränderungen in den Rahmenbedingungen und einige ganz konkrete Use Cases austauschen.

Veranstalter

deutsche ict + medienakademie

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