Hessische Kultur- und Kreativwirtschaft in Zahlen: Datenreport bildet Folgen von Corona ab

Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir: "Viele Teilmärkte haben durch hohe Digitalkompetenz auch in der Krise stabil arbeiten können."

Die Geschäftsstelle Kreativwirtschaft der HA Hessen Agentur GmbH hat im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen den diesjährigen Datenreport für die Hessische Kultur- und Kreativwirtschaft vorgelegt. Die Analyse basiert auf den aktuellsten verfügbaren statistischen Wirtschaftsdaten und zeigt erstmals die Auswirkungen der im Zuge der Pandemie-Bekämpfung ergriffenen Maßnahmen auf die hessischen Unternehmen und Beschäftigten der Kultur- und Kreativwirtschaft. Hatte die Kultur- und Kreativwirtschaft 2019, im letzten Jahr vor der Pandemie, noch mit einem erneuten Rekordumsatz abgeschlossen und über alle Teilmärkte hinweg 14,8 Milliarden Euro erwirtschaftet, verzeichnete sie 2020 erstmals wieder einen Rückgang (- 6,1%). Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 zeigt der Report bei Umsatz und Unternehmensanzahl Rückgänge: 2020 erwirtschafteten rund 17.930 Unternehmen (-11,7%) einen Umsatz von rund 13,9 Milliarden Euro (- 6,1%). Damit setzte sich die seit 2013 konstant positive Entwicklung des Umsatzes nicht fort. Dagegen zeigt der Blick auf die Erwerbstätigen nur geringfügige Rückgänge seit 2019: 2021 waren etwa 125.000 Personen in der Branche tätig (-2,7%). Besonders hervorzuheben ist, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 2020 nahezu konstant blieb und 2021 bereits wieder um +2,0% auf 80.000 gestiegen ist.

Außer dem umsatzstärksten Teilmarkt Software- und Games-Industrie (+3,6%) verbuchten nahezu alle anderen Kreativ-Bereiche im Jahr 2020 Umsatzrückgänge. Besonders starke Umsatzeinbrüche verzeichneten der Markt für Darstellende Künste (- 60%), die Musik- (- 48,7%) – die beide erheblich von den Pandemiemaßnahmen betroffen waren - und die Filmwirtschaft (- 24,1%). Insbesondere aufgrund des Rückgangs während der Pandemie sank das Umsatzniveau auch im langfristigen Vergleich in den meisten Teilmärkten, aber neben der Software und Games-Industrie konnten auch Architekturmarkt und Filmwirtschaft in 2020 einen höheren Umsatz im Vergleich zu 2010 verzeichnen.

„Das kann sich in Anbetracht der großen Einschnitte durch die Corona-Pandemie dennoch sehen lassen“, kommentierte Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. „Viele Teilmärkte haben durch hohe Digitalkompetenz auch in der Krise stabil arbeiten können.“

Download des Datenreports 2022

Die Geschäftsstelle Kreativwirtschaft Hessen ist Kooperations- und Ansprechpartnerin für die hessische Kultur- und Kreativwirtschaft bei der HA Hessen Agentur GmbH im Auftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriums. Ihr Ziel ist die Vernetzung, Förderung und die stärkere Sichtbarmachung der Branche – auch über Landesgrenzen hinaus. kreativwirtschaft-hessen.de

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Thorsten Schulte

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