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Hörempfehlung: Folge 120 des DDCAST

‘What we design designs us back’ sagte einmal Jason Silva ein bekannter Techno Futurist aus den USA. Die neue Podcast-Folge des DDC (Deutscher Designer Club) handelt von matali crasset und der französichen Designszene.

matali crasset ist eine seit den 90er Jahre weltweit aktive französische Designerin, deren Moto ist: "Den Menschen etwas geben, statt zu gestalten". Seit ihrem Abschluss an der ENSCI-Les Ateliers verteidigt sie das Design als künstlerische, anthropologische und soziale Praxis. Sie versucht, sich möglichst umfassend der Kreativität, den Menschen und dem täglichen Leben zu widmen. Ihre Frage ist: "Wie kann das Design zu unserer Gemeinschaft beitragen und uns helfen, uns in der heutigen Welt zurechtzufinden?" Seit 30 Jahren geht sie ihren eigenen Weg und hat Hunderte von Projekten in den Bereichen Architektur, Bühnen- und Möbeldesign, öffentliche Räume und Stadtplanung realisiert. Ihre Werke wurden in Frankreich und im Ausland ausgestellt. Sie sind Teil bedeutender Museumssammlungen darunter jene des MoMA in New York und des Centre Pompidou in Paris. Ihr "Design ohne Grenzen" ist Ausdruck ihrer tiefen Überzeugung, dass jeder kreative Prozess in erster Linie menschlich, sozial und ökologisch ist. Der Zweck eines jeden Projekts hängt dabei nicht von seiner alleinigen Realisierung ab, sondern von dem Prozess, den es umsetzt, und von seiner Fähigkeit, Verbindungen zu knüpfen und ein System des Austauschs und der Gegenseitigkeit zwischen Individuen innerhalb eines bestimmten Umfelds zu schaffen. Aus dieser Perspektive werden alle Projekte letztlich zu einer kollaborativen Anstrengung. Sie nennt als "Felder in meinem Kopf, die ich nicht aufhöre zu kultivieren": Lesen und Entdecken // Dem Menschen stets zugewandt sein // Jedes Werk im menschlichen Maßstab erschaffen //

matali crasset ist bei jedem Schritt ihrer Projekte anwesend und arbeitet von der Konzeption bis zur Realisierung auf künstlerische und geschickte Weise. Sie vertritt eine menschliche Sichtweise des Designs, die sich von derjenigen der großen Firmen unterscheidet, die ihre Ansätze modellieren und dieselbe Methode auf jedes ihrer Projekte anwenden. Das Studio - bestehend aus matali crasset, die von einem 3D-Modellierer und einem Regisseur unterstützt wird - bildet die Grundlage ihres Schaffens und fördert sehr individuelle Lösungen. matali crasset sagt "Das, was wir tun, hat immer eine künstlerische Seite".

Auf dieser Grundlage gestaltet sie Objekte, öffentlichen Räume, Stadraum, lebendige kulturelle Orte, die Welt der Kindheit, Zwischen-Räume, komplette Bühnenbilder für internationale Messen wie Première Vision oder, in jüngerer Zeit, Séries Mania und Aware sowie für die Musical-Show von Pierre Lapointe entworfen; Ausstellungen und kuratierte Shows, Vermittlungsformate (sie versteht die Vermittlung als Teil ihrer Arbeit als Designerin. Sie hat mehr als zweihundert Vorträge in der ganzen Welt gehalten. Seit 2010 unterrichtet sie an der Genfer Hochschule für Kunst und Design (HEAD) und nimmt darüber hinaus an zahlreichen Symposien und Jurys teil.)Darüber hinaus hat sie von 2017 bis 2019 eine Professur an der ENS Paris-Saclay im Rahmen des Projekts L'Atelier des communs sowie einen Workshop am National Institute of Design (NID) in Ahmedabad, Indien.

Zur Podcast-Folge

Quelle: DDCAST

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