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Bericht über weibliche Fachkräfte in der europäischen Filmindustrie

Nur 26 % der Regieführenden europäischer Spielfilme sind Frauen.

Der neue Bericht der Europäischen Audiovisuelle Informationsstelle Female professionals in European film production - 2023 edition enthält einen Überblick über das Geschlechtergefälle unter den Fachkräften in der europäischen Filmindustrie.

Die Analyse umfasst Filmschaffende, die an mindestens einem europäischen Spielfilm in einer der folgenden Schlüsselrollen mitgearbeitet haben:
Regie, Drehbuch, Produktion, Kamera, Komposition, Montage, Darsteller:innen in einer Hauptrolle.

Darüber hinaus untersucht der Bericht die Geschlechterstruktur von Fachteams und ermittelt den Anteil an Filmen, die von mehrheitlich aus Frauen bestehenden Teams gedreht wurden.

Zentrale Erkenntnisse für den Zeitraum 2018 – 2022

  • Frauen sind unter den Beschäftigten immer noch stark unterrepräsentiert. Lediglich 26 % der Regieführenden europäischer Spielfilme sind weiblich.
  • Bei den Rollen hinter der Kamera war der höchste Frauenanteil bei Produktion (35 %) und Drehbuch (29 %) zu verzeichnen.
  • Am sichtbarsten war das Geschlechtergefälle bei Kamera und Komposition, wo der Frauenanteil bei 11 % beziehungsweise 10 % der aktiven Fachkräfte lag.
  • Der Anteil der weiblichen Fachkräfte steigt langsam und unterschiedlich in Europa.
  • Mit Ausnahme der Filmmontage haben weibliche Fachkräfte in Filmcrews im Durchschnitt an etwas weniger Filmen mitgearbeitet als ihre männlichen Kollegen.
  • Weibliche Fachkräfte in Schlüsselpositionen von Filmcrews arbeiteten tendenziell häufiger als ihre männlichen Kollegen in Teams sowie in gemischtgeschlechtlichen Konstellationen.
  • Berücksichtigt man alle Crew-Rollen, war Dokumentarfilm das Filmgenre mit dem höchsten Anteil an weiblichen Fachkräften.

Die Daten deuten auf eine positive Korrelation zwischen der Anwesenheit mindestens einer Co-Regisseurin und einem höheren Frauenanteil in Filmcrews hin.

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