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9. Österreichischer Kreativwirtschaftsbericht: Schwerpunkt Digitale Transformation 2030

Der 9. Österreichische Kreativwirtschaftsbericht aus dem Jahr 2020 zeigt: Trotz Dämpfer durch Corona sind Kreative wichtige Impulsgeber für die digitale Transformation bis 2030.

Die österreichische Kreativwirtschaft zählte vor der Corona-Pandemie mit einem Anteil von rund 11 Prozent (2018) gemessen an der Gesamtunternehmenszahl und Umsätzen in der Höhe von fast 24 Mrd. Euro als wesentlicher Faktor der heimischen Wirtschaft. Die größten Bereiche der Kreativwirtschaft bleiben die Software-, Gaming- und Werbebranche, gefolgt von der darstellenden Kunst, dem Buch- und Verlagswesen sowie der Architektur. Vor allem in den vergangenen Jahren entwickelt sich die Kreativwirtschaft dynamisch und beschäftigte in rund 45.500 Unternehmen etwa 163.000 Menschen. Trotz der großen Betroffenheit durch die Pandemie generiert die Kreativwirtschaft in dieser herausfordernden Zeit Produktion, Wertschöpfung und Beschäftigung weit über den eigenen Bereich hinaus. Das zeigt der 9. Kreativwirtschaftsbericht, erstellt vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) und der Kreativwirtschaft Austria der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Da die Kreativwirtschaft ein wichtiger Dienstleister für die von Schließung betroffenen Bereichen in der Unterhaltung, Kultur und Sport ist, aber auch selbst von Lockdowns stark betroffen war, haben sich die Corona-Eindämmungsmaßnahmen auf den gesamten Sektor stark ausgewirkt. So sanken Produktion und Wertschöpfung im Bereich der darstellenden Kunst um ca. 25 Prozent, die Zahl der Beschäftigung um 15 Prozent. Auch Museen und die Film- und Musikwirtschaft waren von den Auswirkungen der Corona-Pandemie stark betroffen. „Um die Unternehmen vor Umsatzeinbußen und beträchtlichen Liquiditätsproblemen zu schützen, haben wir den Innovationsschutzschirm aufgespannt und über das creative Impact Programm der aws zusätzlich 3,8 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung gestellt“, sagt Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort.

Gewinner in Zeiten der Pandemie gab es etwa im Software-Bereich, wo die Nachfrage in Krisenzeiten zunahm. Unter Berücksichtigung der direkten, indirekten und induzierten Effekte generierte die Kreativwirtschaft in Österreich auch im Krisenjahr 2020 eine Produktion von mehr als 35,3 Mrd. Euro, eine Wertschöpfung von mehr als 18 Mrd. Euro und eine Beschäftigung von mehr als 218.000 Vollzeiteinheiten in der österreichischen Wirtschaft. „Die heimische Kreativwirtschaft verfügt über eine starke Hebelwirkung für die gesamte Volkswirtschaft. Sie ist über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg mit anderen Branchen intensiv verflochten. Davon kann die Kreativwirtschaft in den kommenden Jahren enorm profitieren, gilt sie doch als essenzieller Innovationstreiber in der digitalen Transformation“, so Amelie Groß, Vizepräsidentin der WKÖ.

Kreativwirtschaft nimmt bis 2030 besondere Rolle in der digitalen Transformation ein

Die digitale Transformation von Betrieben wird ein entscheidender Treiber für deren Wertschöpfung und Wachstum sein. Um die Betriebe bestmöglich vorzubereiten und die vielfältigen Chancen der Digitalisierung nutzen zu können, bedarf es laut dem Kreativwirtschaftsbericht Spielregeln für eine faire digitale Wirtschaft und Gesellschaft. Es braucht auch bessere und einfacher Zugänge zu Daten, die kreativwirtschaftliche Innovationen vorantreiben. Um das Know-how und damit den Innovationsgeist der Kreativwirtschaft zu stärken, muss auch der Ausbau der digitalen und digitalwirtschaftlichen Kompetenzen in der Branche forciert werden.

Hier finden Sie die barrierefreie Vollversion des 9. Österreichischen Kreativwirtschaftsberichts.

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