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Bundesweiter Aktionstag zum Gedenken an das Attentat in Hanau

Ausstellung „Junge Kunst für Hanau": Alle Kunstlehrkräfte in Deutschland sind bis zum 30.11.2023 herzlich eingeladen, sich mit einer bildnerischen Arbeit ihrer Schülerinnen und Schüler zu beteiligen, die sich kritisch-reflexiv mit den Themenbereichen Rassismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus oder anderen Formen von Ausgrenzung beschäftigt.

Schulkunstprojekt der Initiative kulturelle Integration des Deutschen Kulturrats in Kooperation mit dem BDK e. V. Fachverband für Kunstpädagogik

Der Anschlag in Hanau
Am 19. Februar 2020 wurde ein rassistisch und rechtsextremistisch motivierter Anschlag in Hanau verübt. Dabei wurden neun Menschen innerhalb von sechs Minuten getötet: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov. Sechs weitere Menschen wurden verletzt. Die Anschläge verübte der Täter insbesondere in der Nähe von Orten, die vermehrt von Menschen mit Migrationshintergrund besucht wurden. Das Attentat in Hanau ist eines der gravierendsten Beispiele für Rassismus und Rechtsextremismus in Deutschland.

Die Initiative kulturelle Integration (www.kulturelle-integration.de) – ein breites Bündnis aus 28 Organisationen der Zivilgesellschaft, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Medien, Sozial-partnern, Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden – reagierte auf die Tat unter anderem mit einer Resolution: „Gegen Rassismus und Ausgrenzung! Für Zusammenhalt in Vielfalt!“. Die Mitglieder der Initiative kulturelle Integration stehen für ein vielfältiges Engagement und den Zusammenhalt in einer pluralen Gesellschaft. Gemeinsam formulierten sie die 15 Thesen für „Zusammenhalt in Vielfalt“, die 2017 der Bundeskanzlerin überreicht wurden. Die Thesen dienen als Grundlage für die Arbeit der Initiative. Die Initiative kulturelle Integration wird vom Deutschen Kulturrat e. V. moderiert und aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert.

Der BDK e. V. Fachverband für Kunstpädagogik setzt sich für das Fach Kunst in allen Schularten ein und unterstützt die Zusammenarbeit mit außerschulischen Einrichtungen. Der BDK fördert durch seine Aktivitäten die ästhetische und kulturelle Bildung, insbesondere die Auseinandersetzung mit Kunst und gestalteter Umwelt. Als föderal strukturierter Verband vernetzt der BDK seine Mitglieder untereinander sowie das Fach Kunst international, er organisiert und fördert Kongresse, Tagungen und Fortbildungen für Lehrende des Faches.

Das Projekt
Die Initiative kulturelle Integration wird in Kooperation mit dem BDK e. V. Fachverband für Kunstpädagogik vom 12. bis 14. Februar 2024 in zeitlicher Nähe zum Jahrestag des Anschlags in Hanau eine Ausstellung mit dem Titel „Junge Kunst für Hanau“ in einem repräsentativen Ausstellungsort in Berlin veranstalten. Hierzu sind alle Kunstlehrkräfte in Deutschland herzlich eingeladen, sich mit einer bildnerischen Arbeit ihrer Schülerinnen und Schüler zu beteiligen, die sich kritisch-reflexiv mit den Themenbereichen Rassismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus oder anderen Formen von Ausgrenzung beschäftigt. Der gestalterische Beitrag kann in seiner bildnerischen Praxis weitgehend frei gewählt werden (Zeichnung, Malerei, Foto, Mixed-Media, Kurzfilm etc.)

Die Bewerbung richtet sich bitte an Clemens Höxter (Referat Kulturelle Bildung im BDK) unter der E-Mail-Adresse kulturelle-bildung@bdk-online.info mit einem kurzen erläuternden Begleittext in digitalisierter Form bis spätestens 30. November 2023. Von dort wird der Zugang sowie Passwort für den Upload des Wettbewerbsbeitrags bereitgestellt.

Die Prämierung
Ausgewählte Arbeiten und damit eine Schülerin bzw. ein Schüler oder bei Gruppenarbeiten eine Gruppe von bis zu maximal 5 Schülerinnen und Schülern werden vom 12. bis 14. Februar 2024 nach Berlin eingeladen. Dort findet am Abend des 12. Februars 2024 in Anwesenheit der Integrations- und Antirassismusbeauftragten Staatsministerin Reem Alabali-Radovan ein erstes Treffen aller ausstellenden Schülerinnen und Schüler statt, das die Möglichkeit zur Information und zum Kennenlernen bietet. Im Zentrum des zweiten Tages steht die Ausstellung der Werke. Diese wird über den Tag von den Schülerinnen und Schülern und ihren Lehrkräften vorbereitet. Bei einem ersten Rundgang erhalten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, sich ihre Kunstwerke gegenseitig vorzustellen, bevor am Abend die Ausstellung offiziell von Kulturstaatsministerin Claudia Roth eröffnet wird.

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